Der am Mittwoch den Medien vorgestellte Neubau vereint sämtliche Räumlichkeiten für die ambulanten und stationären Bereiche sowie für Lehre und Forschung unter einem Dach. Geplant ist ein Gebäude, das mit vier Geschossen deutlich niedriger ist als das Bisherige Felix Platter-Spital. «Das Gebäude ist sehr kompakt und städtebaulich subtil», umschreibt Marie-Theres Caratsch, Architektin und Vizepräsidentin des Spital-Verwaltungsrats, das Projekt.
Der Neubau ersetzt das 1967 erstellte Spitalgebäude, das den baulichen und betrieblichen Anforderungen nicht mehr genüge. Die Zahl der Betten wird im neuen Spital gegenüber dem aktuellen Stand auf 240 reduziert.
Offen für Baselland
Auslöser des Neubaus ist das Scheitern eines 911 Millionen Franken teuren Spital-Grossprojekts der beiden Basel. Geplant waren ein Neubau des Kantonsspitals Bruderholz sowie ein Geriatriezentrum der beiden Kantone. Weil das Projekt der Baselbieter Regierung zu teuer war, wurde es 2012 beerdigt.
Umgehend nahm der Stadtkanton in der Folge den Neubau des Felix Platter-Spitals in Angriff. In diesem stammen heute rund 15 Prozent der Patienten aus dem Kanton Baselland. Die Verantwortlichen können sich gut vorstellen, dass dieser Anteil in Zukunft höher wird. «Wir sind offen für Patientinnen und Patienten aus der ganzen Region Basel», meint Verwaltungsratspräsident Beat Straubhaar, der jedoch nicht von einem Konkurrenzkampf unter den Spitälern in der Region sprechen will.
400 bis 500 «erschwingliche» Wohnungen geplant
Das bestehende Spitalgebäude sowie die beiden Schwesternhäuser sollen nach dem Bezug des Neubaus für Wohnzwecke umgenutzt werden. Nach Angaben von Christian Mehlisch von Immobilien Basel-Stadt sind neben den Umnutzungen auch neue Wohnhäuser geplant, insgesamt sollen 400 bis 500 neue Wohnungen gebaut werden. Entstehen soll auf dem Spitalareal «erschwinglicher Wohnraum», wie Mehlisch sagte. Zum Zuge kommen könnten dabei auch Genossenschaften.
(Regionaljournal Basel; 17:30 Uhr)