- Dem Kunstmuseum Basel fehlen rund 2,5 Millionen Franken bei den Betriebskosten.
- Der Neubau, der 2016 eröffnet wurde, sorgt für hohe Folgekosten.
- Direktor Josef Helfenstein spricht von einer prekären Situation.
- Nun müsse der Kanton einspringen, sagt Oswald Inglin (CVP), Präsident der Bildungs- und Kulturkommission des Basler Grossen Rats.
«Der Ball liegt jetzt bei der Politik», sagt Josef Helfenstein, Direktor des Basler Kunstmuseums. Die fehlenden 2,5 Millionen Franken müsse nun der Kanton zur Verfügung stellen, fordert er. «Es kann ja nicht sein, dass der Kanton dem Kunstmuseum einen Neubau zur Verfügung stellt und man sich danach zu Tode sparen muss.»
Für den Kulturpolitiker Oswald Inglin kommt diese Forderung nicht überraschend. Man habe im Vorfeld zu optimistisch budgetiert. «Man hatte keine Erfahrung mit einem hochkomplexen Neubau», sagt Inglin. Nun seien die Verantwortlichen von der Realität eingeholt worden.
Sparen als Alternative?
Dem Direktor Josef Helfenstein könne man keine Vorwürfe machen. «Helfenstein macht seriöse Arbeit. Er übertreibt nicht.» Für Inglin ist klar, dass die Politik das Museum nun nicht im Stich lassen darf. Deshalb müsse der Kanton auch finanziell einspringen und für das Defizit von 2,5 Millionen Franken aufkommen.
Sparen sei keine Alternative, findet Inglin. Dass das Kunstmuseum, um Kosten zu reduzieren, zum Beispiel an einem weiteren Tag geschlossen bleibt, sei keine Option. Dies wäre eine schlechte Visitenkarte. «Das Kunstmuseum ist ein Leuchtturm in unserer Kulturlandschaft. Da muss der Kanton jetzt halt Geld in die Hand nehmen.»