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Firmengelände CABB
Legende: Die Firma CABB in Pratteln: Hier traten in den letzten Wochen mehrmals giftige Stoffe aus. zvg, CABB

Basel Baselland Diskussion über Sicherheit bei Baselbieter Chemiefirma CABB

Die jüngsten Zwischenfälle bei der Chemiefirma CABB in Schweizerhalle haben am Donnerstag auch im Baselbieter Landrat zu reden gegeben: Das Parlament diskutierte über Sicherheit und Kontrollen. Auslöser waren zwei Vorstösse aus dem linken Lager.

Bei der Chemiefirma waren im Werk auf Prattler Boden am Montag früh wegen Rissen in einer Leitung Gase ausgetreten und am Dienstag - nur rund 24 Stunden später - Chlor wegen einer defekten Abluft-Manschette.

Bau- und Umweltschutzdirektorin Sabine Pegoraro (FDP) sagte nun vor dem Parlament, die Regierung vertraue auf die Eigenverantwortung des für die regionale Wirtschaft wichtigen Unternehmens. Gemäss Pegoraro hatten in den letzten drei Jahren wegen diverser Anlageumbauten und Erneuerungen bei CABB mindestens 20 Kontrollen durch Behörden stattgefunden.

Jürg Wiedemann (Grüne Unabhängige) mahnte, es gehe um einen auch als Kampfgas verwendeten Stoff, weshalb Eigenverantwortung nicht reiche; die Regierung solle das «abklemmen». Auf dem Fuss konterte SVP-Präsident Oskar Kämpfer, jener Stoff werde auch in Schwimmbädern verwendet. Man dürfe nicht leichtfertig Arbeitsplätze gefährden.

Thomas Weber: «Badewannenkurve»

Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber (SVP) sprach von einer «Badewannenkurve» bei neuen Anlagen: Am Anfang gebe es Probleme, dann laufe alles gut, bis sich am Ende die Ablösung aufdränge.

Der Zwischenfall vom Dienstag früh hatte eine 55 Millionen Franken teure neu gebaute Elektrolyseanlage betroffen, welche die CABB in Pratteln am 23. November feierlich einweihen will. Diese löst eine veraltete Anlage ab, die wegen Umweltrisiken ab Jahresbeginn 2017 nicht mehr zugelassen ist.

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