Ohne Computer und Internet ist man ausgeschlossen. Zum Beispiel wenn man eine Stelle sucht, Bewerbungen schreibt. Aber es sei nicht nur das, sagt Avij Sirmoglu, eine der Gründerinnen des Internetcafés: «Arme Menschen können sich weder ein Zeitungsabo noch einen Internetanschluss leisten und sind darum von vielen guten Informationen ausgeschlossen.»
Digitaler Graben
Dieser digitale Graben sei in den letzten 10 Jahren tiefer geworden, sagt auch Christoph Ditzler, ebenfalls einer der Gründer von Planet 13. Heute zählt das Internetcafé 30 Computer-Arbeitsplätze. Die Menschen können selbstständig arbeiten. Sie bekommen aber auch Hilfe, wenn sie Bewerbungen schreiben oder eine Wohnung suchen. «Wir sind selber betroffen von vielem», sagt Christoph Ditzler, «darum können wir sehr gut vermitteln». Viele Menschen hätten Probleme mit den Sozialversicherungsbehörden und bräuchten Hilfe.
Auch das Kulturprogamm ist fester Bestandteil des Treffpunkts. Regelmässig finden Filmabende statt und Vorträge im Rahmen der «Uni von unten».
Opfer der Digitalisierung
Planet 13 gewinnt Unternehmerpreis
Sorgen mache ihnen, dass immer mehr Arbeiten durch Maschinen und Computer ersetzt würden. «Was ist mit den Menschen, deren Jobs es nicht mehr braucht?» Diese Frage sei ungeklärt, sagen Avij Sirmoglu und Christoph Ditzler. Die Lage sei für Menschen, die keine Qualifikationen hätten, prekär. Manchmal würden sich 30 bis 40 Besucherinnen auf die gleiche Stelle bewerben.
Es bräuchte mehr Projekte, in denen sie Leute selber sagen, was sie brauchen uns sich selber engagieren. «Das ist das beste, da sich die Menschen in solchen Projekten selber weiterentwickeln.» Dass dies im Planet 13 seit zehn Jahren nun Realität sei, sei auf jeden Fall ein Grund zum Feier.