Mitte November soll in Muttenz ein neues Heim für einige Hundert Flüchtlinge eröffnet werden. Anstatt einige Tage, blieben die Flüchtlinge nun aber länger dort, schrieb die «Basellandschaftliche Zeitung»: das als Registrierzentrum geplante Heim sei schon vor der Eröffnung vom Bund umdefiniert und zu einem normalen Asylheim geworden.
Die Aufgaben von Registrier- und Asylheimen für Flüchtlinge und Asylsuchende sind nicht identisch. Deshalb bleiben die Menschen - je nach Art des Heims - auch verschieden lange dort wohnen. In einem Asylzentrum verweilen die Flüchtlinge in der Regel einige Wochen. In einem Registrierzentrum bleiben sie meist weniger lange, denn da werden sie nach ihrer Ankunft in der Schweiz registriert und dann auf die verschiedenen Kantone verteilt.
Verweildauer drei Tage länger
Das Flüchtlingszentrum in Muttenz
- Zentrum kurz vor der Eröffnung Zentrum kurz vor der Eröffnung
- Heim kann eröffnet werden Heim kann eröffnet werden
- Einsprachen verzögern Eröffnung Einsprachen verzögern Eröffnung
- Zwei Heime, zwei unterschiedliche Bevölkerungen Zwei Heime, zwei unterschiedliche Bevölkerungen
- Eröffnung verzögert sich Eröffnung verzögert sich
Die Aufregung um die Verweildauer der Flüchtlinge und die Bezeichnung des geplanten Heims scheint derweil übertrieben. Die Flüchtlinge sollen laut Angaben des Staatssekretariats für Migration (SEM) womöglich tatsächlich etwas länger bleiben, als zuerst beabsichtigt. Allerdings nur etwa drei Tage. Sie werden durchschnittlich drei Wochen in Muttenz wohnen bleiben, so das SEM. Die Gemeinde Muttenz schreibt derweil in einer Mitteilung vom Mittwoch ebenfalls von drei Wochen, die die Flüchtlinge im neuen Heim in Muttenz blieben - also so lange, wie auch das SEM beabsichtigt, die Flüchtlinge in Muttenz zu beherbergen. Gegenüber dem Regionaljournal Basel sprachen Behörden bezüglich der Aufregung um die Verweildauer der Flüchtlinge von einem «Sturm im Wasserglas».
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)