Im Rahmen der Bauarbeiten am Casino hat die Archäologische Bodenforschung bisher 110 bis 120 Skelette gefunden. Marco Bernasconi, der die Grabungen leitet, ist sehr zufrieden: «Wir haben nicht nur einen Klosterfriedhof gefunden, sondern einen Laienfriedhof.» Somit erhalte man einen Querschnitt durch die Basler Stadtbevölkerung im Spätmittelalter. Man sei mit den Grabungsarbeiten im Zeitplan, betont Marco Bernasconi. Es sind keine Bauverzögerungen zu erwarten.
Fussgängerpassage zum Barfüsserplatz
Dass es mit der Casino-Sanierung vorwärts geht, sieht man auch als Passant. Mit einem grossen Bagger wurde der ehemalige Eingangsbereich abgerissen. An dieser Stelle gibt es in Zukunft eine Fussgängerpassage zwischen Steinenberg und Barfüsserplatz.
Um den Tramverkehr nicht zu stören finden diese Abrissarbeiten mitten in der Nacht zwischen 02'00 und 04'00 Uhr statt. Bauleiter Thomas Schmid: «Das ist schon etwas Spezielles. Einerseits um diese Uhrzeit zu arbeiten, andererseits auch, dieses historische Gebäude abzureissen.»
Platz für die Fasnacht
Aber auch danach müssen die Bauarbeiter auf Hochtouren arbeiten. Denn die gesamten Bauabsperrungen und Baugeräte müssen bis zur Fasnacht von der Strasse verschwunden sein. «Der Bagger muss dann vollständig quasi in der neuen Gasse stehen», so Schmid.
Das Stadtcasino erhält dank dem Umbau neue Musikerräume, neue Toiletten und eine neue Lüftung. Der denkmalgeschützte Musiksaal aus dem Jahr 1876 bleibt erhalten. Auf der Seite des Barfüsserplatzes entsteht ein Erweiterungsbau. Die Pläne für den Umbau stammen vom Basler Stararchitekten-Duo Herzog und de Meuron.