Das Heft «Regio Aktuell» wird gratis an die Haushalte in der Nordwestschweiz ausgetragen. Seit Jahren läuft ein Gerichtsverfahren gegen den Verleger des Magazins, sowie dessen Anwalt und Treuhändler.
Das Basler Strafgericht hat im August 2014 alle drei involvierten Personen verurteilt und zwar wegen ungetreuer Geschäftsführung. Die Beschuldigten haben das Urteil damals nicht akzeptiert und es weiter gezogen. Nun soll also das Appellationsgericht darüber befinden.
Kranker Anwalt...
Dort hat man den Prozess auf anfangs Mai terminiert. Einen Arbeitstag vor Prozessbeginn wurde die Verhandlung jedoch abgesagt. Als Grund für die Absage nannte das Gericht, dass einer der Anwälte erkrankt sei. Ein neuer Termin wurde bisher nicht gefunden.
Es gab jedoch noch weitere Stolpersteine beim Aufarbeiten des Falles. So hat einer der Beschuldigten kurzfristig seinen Verteidiger ausgewechselt. Und wenn ein neuer Verteidiger übernimmt, hat dieser Anrecht darauf, Zeit zu bekommen, um sich in die Materie einzuarbeiten.
...neuer Anwalt
Brisant dabei ist: Ein Teil der Delikte wird demnächst verjähren. Selbst das Appellationsgericht bestreitet nicht, dass eine gewisse Verjährungsproblematik bestehen würde. Das sei bei Wirtschaftsdelikten nichts Ungewohntes, sagt dazu der emeritierte Strafrechtsprofessor der Universität Basel, Peter Albrecht: «Das gibt es immer wieder, ich habe das schon paarmal erlebt.»
Das Gericht rechnet damit, dass der Fall von «Regio Aktuell» noch in diesem Jahr angesetzt werden kann.