Das geplante Gewerbe-, Büro- und Produktionsgebäude auf dem ehemaligen ABB-Gelände soll auf rund 6'000 Quadratmeter gebaut werden. Dies erklärte die Verantwortlichen der uptownBasel AG am Montag vor den Medien in Arlesheim. Im 24 Meter hohen Gebäude ist eine Nutzfläche von 18'000 Quadratemetern auf verschiedenen Ebenen vorgesehen.
Die neugegründete uptownBasel AG plant die Eingabe eines Baugesuchs für kommendes Frühjahr. Mit dem rund zweijährigen Bau soll um den Jahreswechsel 2017/2018 begonnen werden, wie es weiter hiess.
Die Investitionskosten stünden noch nicht fest. Verhandlungen mit einem potentiellen Nutzer hätten begonnen.
Im ersten neuen Gebäude auf dem Grundstück auf dem sogenannten Schorenareal sollen gemäss den Verantwortlichen Roboter kleinere Roboter bauen, wie sie etwa in der Medizinaltechnik eingesetzt werden. Vorgesehen ist im Erdgeschoss eine hohe Produktionshalle, ein Zwischengeschoss mit der Gebäudetechnik und darüber zwei Stockwerke mit Büroflächen.
«Ein Projekt mit Sogwirkung»
Hinter dem Projekt steht der Präsident der Handelskammer beider Basel und Verwaltungsratspräsident der Baufirma Stamm AG, Thomas Staehelin. Er ist überzeugt von seinem Projekt, das sich an Unternehmen der sogenannten Industrie 4.0 richtet. Mit «Industrie 4.0» wird die zunehmende Vernetzung von Arbeits- und Produktionsprozessen mit dem Internet bezeichnet.
«Diese Digitalisierung kommt unweigerlich. Sie stellt neue Voraussetzungen, die wir hier in Arlesheim schaffen», meint Staehelin. Er geht davon aus, dass wenn sich einmal ein erstes Unternehmen in Arlesheim niedergelassen hat, weitere Firmen folgen werden. «Das erste Projekt wird eine Sogwirkung haben.»
750 neue Arbeitsplätze in zehn Jahren
Insgesamt plant die uptownBasel AG für das Areal fünf Bauetappen. Entstehen sollen am Ende 60'000 Quadratmeter Nettonutzungsflächen, die Platz für rund 750 bis 1'000 Arbeitsplätze bringen sollen. Längerfristig sollen auf dem Areal insgesamt 400 bis 500 Millionen Franken investiert werden. Die Verantwortlichen planen mit einem Zeithorizont von rund zehn Jahren.
Für den Baselbieter Wirtschaftsdirektor und Regierungspräsident Thomas Weber hat die Entwicklung in Arlesheim Vorbildcharakter. Mit dem Verkauf des Areals an den privaten Investor habe die Regierung vor kurzem die Grundlage für eine Entwicklung geschaffen. Weber hat volles Vertrauen in die Investoren, auch wenn konkrete Namen von Nutzern noch fehlen. «Der Kanton soll nicht selber bauen und betreiben, sondern soll dies Privaten ermöglichen», meint Weber.
Wirtschaftsoffensive im Kleinen
Während auf dem Schorenareal die lang erwartete Baselbieter Wirtschaftsoffensive in Gang zu kommen scheint, ist man auf dem Entwicklungsgebiet Salina Raurica bei Pratteln noch weit davon entfernt. «In Arlesheim sind die Eigentümerverhältnisse einfacher als in Salina Raurica», erklärt Weber. Und weil in Arlesheim bereits eine Zonenplanung bestehe, habe man hier schneller vorwärts machen können.
Dass die Wirtschaftsoffensive im Baselbiet nun mal in kleinere Gebieten wie dem Schorenareal in Arlesheim stattfindet, stört Handelskammer-Präsident Thomas Staehelin freilich nicht. «Wir spürten generell eine starke Unterstützung der Regierung und man merkt, dass die Wirtschaftsoffensive im Baselbiet nun prägnanter als früher vorwärts kommt.»