Die Wahlen dominierten den politischen Herbst in der Region. Sowohl im Baselbiet wie auch in der Stadt konnten Frauen triumphieren. Maya Graf wurde in Baselland als Ständerätin gewählt. Eine historische Wahl in mehreren Punkten: Erstmals wird eine Frau in Baselland Ständerätin und erstmals eine Grüne. In Basel-Stadt konnten Eva Herzog und Tanja Soland jubeln. Beide wurden mit Glanzresultaten gewählt. Herzog in den Ständerat und Soland in die Regierung.
Zu Reden gab aber auch ein Rücktritt: SP-Regierungsrat und Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels gab bekannt, dass er im Januar 2021 nicht mehr zu den Wahlen antritt. «Zwölf Jahre sind genug», so seine Begründung, und: «Man soll dann aufhören, wenn es noch Spass macht». Nach seinem Entscheid teilte der viel kritisierte Regierungsrat im Interview mit dem Regionaljournal aus. In der «Basler Zeitung» stehe «nur Müll» und der Gewerbeverband sei «reaktionär und inkompetent». Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Eine solche Äusserung sei «eines Magistraten unwürdig», liess der Direktor der Gewerbeverbands, Gabriel Barell, verlauten.
Im Herbst sorgten auch kulturelle Ereignisse für Schlagzeilen. So zum Beispiel die Ausstellung «Gold und Ruhm» im Kunstmuseum. Ein besonderes Highlight: Die Altartafeln des Münsterschatzes, die nach 60 Jahren wieder in Basel zu sehen sind. Das Pariser Museum, das die Tafeln sonst beherbergt, zeigte sich anlässlich des Münster-Jubiläums bereit, die Tafeln auszuleihen.
Im Theater Fauteuil zeigte man währenddessen einen Klassiker: Soldat HD Läppli kehrte zurück auf die Bühne. Die Figur wurde vor 70 Jahren von Fauteuil-Leiterin Caroline Rassers Grossvater Alfred Rasser erfunden. Und auch dessen Sohn Roland schlüpfte in die legendäre Rolle. Nun wagte man das Comeback mit einem Schauspieler, der nicht aus der Familie stammt, mit Gilles Tschudi. Der Plan ging auf: Die Tickets für die Vorstellungen waren in Rekordzeit ausverkauft.