Fast die Hälfte der Aktien der Messe gehört Kantonen: Basel-Stadt hat das grösste Aktienpaket, aber auch Baselland und Zürich gehören Aktien. Der Kanton Baselland solle jetzt überprüfen, ob er seine Aktien nicht verkaufen soll, fordert Klaus Kirchmayr, Fraktionspräsident der Grünen im Landrat.
Wenn man jetzt nicht radikale Massnahmen ergreift, köntte das Unternehmen als Ganzes gefährdet sein.
Auslöser für den Vorstoss ist die Nachricht, dass die Zahl der Aussteller an der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld, regelrecht einbricht. Damit würden strategische Defizit vom Unternehmen Messe jetzt offensichtlich, so Kirchmayr. «Bei der Messe brennt es an allen Ecken und Enden. Da braucht es dringend eine Erneuerung und einen neuen Verwaltungsrat.»
Der Verwaltungsrat müsse professionalisiert werden. Ein Verwaltungsrat dessen Mehrheit immer noch Kantonsvertreter sind, die nicht zwingend viel verstehen würden vom Messegeschäft. «Wenn man jetzt nicht radikale Massnahmen ergreift könnte nicht nur die Baselworld und die Kunstmesse Art gefährdet sein, sondern das Unternehmen als Ganzes», sagt Kirchmayr.
In Basel kommt ein ähnlicher Vorstoss von der FDP
In Basel-Stadt kommt aus einer ganz anderen politischen Richtung ein sehr ähnlicher Vorstoss. Auch FDP-Grossrat Christophe Haller möchte, dass sich der Kanton aus der Messe zurückzieht. Die Messe engagiere sich immer globaler und da sei ein direktes Engagement des Kantons im Unternehmen selbst nicht mehr zeitgemäss. «Die Messe ist heute ein internationales Unternehmen, organisiert weltweit Messen.»
Bei anderen Grossunternehmen ist der Kanton ja auch nicht Aktionär.
Beide Politiker betonen: Auch wenn sich die Kantone aus der Messe zurückziehen sollen, bedeute dies nicht, dass sie sich nicht für den Messestandort Basel stark machen müssten. Im Gegenteil. Hier seien die Regierungen jetzt erst recht gefordert, um Flaggschiffe wie die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld, aber auch die Kunstmesse Art in Basel erhalten zu können.
(Regionaljournal Basel, 06:32 Uhr)