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Läufelfingerli-Abstimmung Gesucht: Zugpassagiere im «Läufelfingerli»

Nach der gewonnen Abstimmung ist auch das Homburgertal in der Pflicht. Die Auslastung der Züge muss gesteigert werden.

Das Abstimmungsresultat am Sonntag war klar und deutlich: Eine überwiegende Mehrheit der Baselbieter Stimmbevölkerung will, dass die S9 zwischen Sissach und Olten weiterfährt.

Nach der Abstimmung stellt sich jedoch die Frage, wie die Auslastung der Züge erhöht werden kann. Der Kostendeckungsgrad der S9 liegt nämlich bei mageren 20 Prozent. Das heisst, 80 Prozent der Kosten berappen die Steuerzahlenden.

Bessere Fahrpläne gefordert

Bereits im Vorfeld der Abstimmung haben sich verschiedene Befürworter der Bahnlinie dahingehend geäussert, dass nach einem Nein zur Stilllegung Massnahmen zur besseren Auslastung ergriffen werden müssen. Für den Gemeindepräsidenten von Läufelfingen Dieter Forter ist klar, dass nun die Anschlüsse in Olten verbessert werden müssen. Der heutige Zustand sei nicht haltbar. «Wer beim Umsteigen nicht schnell genug ist, muss derzeit bis zu 50 Minuten auf den nächsten Zug warten», sagt Forter, der sich an vorderster Front für den Erhalt der S9 stark gemacht hatte.

Heute fährt der Bus der Bahn hinterher. Dies muss sich ändern.
Autor: Dieter Forter Gemeindepräsident Läufelfingen

Zudem müsste die Abstimmung der Fahrpläne zwischen Bus und Bahn im Homburgertal verbessert werden. «Heute fährt der Bus der Bahn hinterher.» Eigentlich müssten sich Bahn und Bus ergänzen und nicht konkurrenzieren.

Stephan Maurer von der Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr IGöV pflichtet Forter bei und spricht nach der Abstimmung von einer neuen Ausgangslage für das Läufelfingerli. Er fordert, dass nun die Anschlüsse in Olten so gelegt werden wie vor 2009. «Man muss nun schauen, was man auf den Fahrplanwechsel 2019 oder 2021 machen kann.»

«Dazu ist bereits alles gesagt.»

Dass nun mehr Passagiere das Läufelfingerli benutzen, ist auch nötig, um Bundesgelder zu erhalten. Sinkt der Kostendeckungsgrad nämlich unter 20 Prozent, könnte der Bund seine Zahlungen an die Strecke streichen. Diese betragen derzeit rund 400'000 Franken pro Jahr.

Baudirektorin Sabine Pegoraro (FDP) wollte sich am Montag nicht zum dem Thema äussern. Es sei dazu bereits alles gesagt, lässt Mediensprecher Dieter Leutwyler ausrichten.

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