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Leih-Trottinetts Behörde ermahnt Verleihfirma wegen wild parkierter E-Trottinetts

Seit kurzem gibt es in Basel E-Bikes und -Trottinetts zum Ausleihen, nicht nur zur Freude der Behörden.

Seit rund zwei Wochen werden in Basel E-Trottinetts der Firma Lime angeboten. Die Fahrzeuge sind auf öffentlichem Grund abgestellt und können nach dem Freefloating-Prinzip genutzt werden. Das heisst, man kann die Trottinetts mit einer App mieten, damit in der Stadt irgendwohin fahren und diese dann am Ziel einfach wieder abstellen. Nur einfach irgendwo parkieren darf man diese Trottinetts eigentlich nicht. Abstellen darf man diese nämlich nur auf einem Veloabstellplatz - dies hält das Basler Bau- und Verkehrsdepartement auf einem Merkblatt fest.

An diese Vorschrift halten sich aber einige Nutzerinnen und Nutzer des neuen Angebots nicht. Trottinetts würden nicht selten wild parkiert, sagt Martin Dolleschel vom Amt für Mobilität. Man habe die Verleihfirma Lime deswegen ermahnt: «Wir haben mit der Firma Lime gesprochen. Die Firma hat zugesichert, die Situation zu prüfen.»

Das Amt werde überprüfen, ob sich die Situation bessere, sprich ob Fahrzeuge korrekt abgestellt würden. Die Verleihfirma Lime habe zugesichert, auch selbst stärker darauf zu achten: Sie werde ihr Service-Personal schulen, das die Trottinetts nachts einsammelt, wartet und dann wieder bereit stellt. Martin Dolleschel vom Amt für Mobilität betont, Anbieter und Nutzer müssten sich zuerst an das neue Angebot gewöhnen. Er sei zuversichtlich, dass «sich die Situation einpendle.»

Vernunft und technische Massnahmen

Dieser Ansicht ist auch Roman Balzan, Mediensprecher des Anbieters Lime. Erfahrungen in Zürich hätten gezeigt, dass Nutzerinnen und Nutzer nach einer ersten Angewöhnungsphase die Fahrzeuge korrekt parkieren würden - das heisst, dass die Nutzer die Trottinetts wie Fahrräder in den vorgesehenen Veloabstellplätzen abstellen würden.

Die Firma kommuniziere im Rahmen der Lime-App auch direkt mit den Kundinnen und Kunden und appelliert an die Vernunft der Trottinett-Nutzer. Falls dies nicht fruchten sollte, könnte Lime dem wilden Parkieren auch technisch einen Riegel schieben: «Wir könnten Zonen programmieren, in welchen nicht parkiert werden darf. Dort könnte die Fahrerinnen und Fahrer ihr Trottinett dann nicht mehr abschliessen. Der Zähler würde also weiterlaufen, bis das Trottinett korrekt parkiert wäre.» Technisch wäre es auch möglich, Nutzerinnen und Nutzer zu büssen oder zu sperren, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. All dies sei zum jetzigen Zeitpunkt aber keine Option, sagt Roman Balzan weiter.

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