«WCi», so heisst die neue App. «WCi», das steht für die Frage «Where can I?» oder auf Schweizerdeutsch: «Wo channi?». Eine Frage, die sich die beiden Entwickler Joël Pregger und Philipp D'Alfonso selber oft gestellt hätten. «Am Anfang stand tatsächlich ein persönliches Bedürfnis», sagt D'Alfonso. «Wir waren unzufrieden mit dem Angebot an öffentlichen Toiletten in Basel.» Einerseits weil diese häufig schwierig zu finden und anderseits dann auch oft in einem schlechten Zustand gewesen seien.
Entwicklung in Indien
Aufgrund dieser Erfahrungen entstand vor zwei Jahren die Idee, eine eigene WC-App zu entwickeln. Rasch realisierten Pregger und D'Alfonso jedoch, dass zwei Kollegen und ein guter Vorsatz hierfür nicht ausreichen. Sie gründeten deshalb eine eigene Firma («INCH Partners»), holten drei weitere Leute ins Boot und begannen, mit IT-Entwicklern aus Indien zusammenzuarbeiten.
Seit gut zwei Monaten ist die App nun auf dem Markt. Ladet man die WCi-App auf sein Smartphone, zeigt sie einem an, wo die nächste Toilette ist. Öffentliche, aber auch private. Denn bei der WCi-App machen auch diverse Restaurants, Bars oder Hotels mit, wobei diese selber bestimmen können, zu welchen Zeiten sie ihre Toiletten anbieten und ob sie sie gratis zur Verfügung stellen oder dafür etwas verlangen.
«In der App sieht man unter anderem auch, welche Infrastruktur es in diesen Toiletten gibt, also ob es beispielsweise einen Wickeltisch hat oder ob das WC rollstuhlgängig ist», sagt D'Alfonso. Zudem kann man die Bewertungen von vorherigen Nutzern lesen. Momentan seien es über 130 Toiletten, die man dank der App in Basel finden könne. «Das ist das dichteste WC-Netz der Schweiz.»
WC-App weltweit
Dabei soll es aber nicht bleiben. Die Basler haben grosse Pläne. «Unsere Vision ist es, dass man mit unserer App WCs in der ganzen Welt finden kann», sagt D'Alfonso. «Uns ist aber bewusst, dass dies nicht von heute auf morgen möglich ist.» Als nächstes wollen sie nun andere Städte in der Schweiz und in Deutschland für ihr Projekt gewinnen.