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Nach Ausschreitungen Basler Internetpranger bislang nur bedingt erfolgreich

Von 20 gesuchten mutmasslichen Gewalttätern haben sich bis anhin nur zwei bei der Basler Staatsanwaltschaft gemeldet.

Nachdem es vor rund einem Jahr bei einer Demonstration gegen Rechtsextreme im Kleinbasel zu Ausschreitungen gekommen war, sucht die Basler Staatsanwaltschaft nach wie vor nach mutmasslichen Gewalttätern.

35 Personen konnte die Basler Staatsanwaltschaft identifizieren. Bei 20 weiteren Tätern griffen die Strafverfolgungsbehörden zu einem aussergewöhnlichen Mittel: Fotos der mutmasslichen Täter wurden im Internet publiziert, zuerst verpixelt, seit Ende November sind die Gesichter unverpixelt zu erkennen.

Harzige Suche

Während diese Fahndungsmethode bei Ausschreitungen rund um Fussballspiele zuletzt raschen Erfolg zeigte und sich die mutmasslichen Chaoten der Polizei stellten, läuft die Suche in diesem Fall harzig. Dies bestätigt Peter Gill, Sprecher der Staatsanwaltschaft: «Es läuft diesmal langsamer als bei andere Fahndungen. Dies hat vermutlich damit zu tun, dass bei der letzten Fahdung nach Fussball-Hooligans, die Leute in der Region zu Hause waren und die Bilder auch gesehen haben», sagt Gill.

Bis jetzt haben sich lediglich zwei der zwanzig gesuchten mutmasslichen Tätern gemeldet. Gill geht aber davon aus, dass man noch mehr mutmassliche Täter ausfindig macht. «Wir haben mehrere Hinweise erhalten auf andere Personen und gehen davon aus, dass wir diese auch noch identifizieren können.»

Bei den Ausschreitungen wurden zwei Polizisten und fünf weitere Personen verletzt. Die Basler Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts des Angriffs, des Landfriedensbruchs, der Körperverletzung, der Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, der Nötigung sowie der Störung des öffentlichen Verkehrs.

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