Spätfrost und Trockenheit haben 2017 auch den Wäldern zugesetzt. Da zudem ein mageres Eicheln- und Buchennuss-Jahr war, finden Wildschweine jetzt im Winter weniger Nahrung im Wald.
Dies hat Folgen: Wegen des knappen winterlichen Nahrungsangebots im Wald sei damit zu rechnen, dass sich Schwarzwild nun mehr im Freien verpflegt, schätzt man beim Amt für Wald beider Basel.
Tatsächlich stellt die Baselbieter Jagdverwaltung bereits mehr Wildschweine auf Feldern fest.
Auch ein Jäger aus dem Raum Sissach beobachtet schon seit Kältebeginn im November, dass die Wildschweine sehr aktiv seien und auf Nahrungssuche Laubhaufen und losen Boden umpflügten. Doch punkto Futter sei der Wald heuer sozusagen «leer», was die bereits jetzt «enormen Schäden» an Feldern und Kulturen erkläre.
Hatten sich die Schadenmeldungen im Baselbiet im gesamten vergangenen Jagdjahr auf 210'000 Franken summiert, steht man jetzt schon bei knapp 180'000 Franken, und das Jagdjahr dauert noch volle drei Monate.