Für Politikerinnen und Politiker in der Stadt ist klar: Basel-Stadt zahlt den höheren Preis für den Spital-Deal als Baselland. Der Grund: Obschon das Eigenkapital des städtischen Unispitals mehr als doppelt so gross ist wie jenes des Kantonsspitals Baselland haben beide Kantone das gleiche Stimmrecht in der geplanten Aktiengesellschaft.
Dieses Einlenken weckt Erwartungen in der Stadt. Und diese betreffen vor allem den Universitätsvertrag. Derzeit verhandeln die Regierungen von Stadt und Land über die künftige Finanzierung der Hochschule. Die Ausgangslage ist klar: Baselland will bei der Uni sparen.
Basler Bürgerliche äussern klare Forderungen
Nun fordern Politiker aus der Stadt: Wenn das Baselbiet schon stärker von der geplanten Spitalfusion profitiert, dann müsse es dafür bei der Universität der Stadt entgegenkommen. SP-Präsidentin Brigitte Hollinger sagt: «Es ist schon die Erwartung da, dass von der anderen Seite etwas kommt.»
Am deutlichsten fordern in der Stadt die Bürgerlichen eine Gegenleistung von Baselland. «Wir haben die Erwartung, dass Baselland höchstens marginal Geld einspart bei der Universität», sagt LDP-Präsidentin Patricia von Falkenstein. Und noch klarer äussert sich FDP-Präsident Luca Urgese: «Die Verküpfung des Spital-Deals mit dem Universitätsvertrag ist richtig. Partnerschaft ist nichts, das man nur in Einzelbereichen anschauen kann.»
Baselbieter SVP will bei der Universität massiv sparen
Nicht beeindrucken von den Basler Erwartungen lässt sich auf der anderen Seite der Baselbieter SVP-Präsident Oskar Kämpfer. Seine Partei fordert einschneidende Sparmassnahmen bei der Universität. Und er sagt: «Es gibt keinen direkten Bezug zwischen dem Spital-Deal und dem Universitätsvertrag.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)