Mitte November wurde die «TagesWoche» in Basel eingestellt. Die «Stiftung für Medienvielfalt», welche die TagesWoche mit einer Million Franken pro Jahr teilfinanzierte, stellte in der Folge den Betrag für ein neues Medium in der Region Basel in Aussicht.
Nun sind fünf Personen der ehemaligen TagesWoche-Crew dabei, eine Idee für ein Medienprojekt zu konkretisieren. Das bestätigt Sibylle Schürch, ehemalige Geschäftsführerin der eingestellten TagesWoche, gegenüber dem Regionaljournal.
Slow Food statt Fast Food
Sibylle Schürch möchte ein Medium, das Slow Food statt Fast Food serviert. «Es gibt immer mehr News, grosse Schlagzeilen und fehlerhafte Mitteilungen. Wir möchten einen Journalismus, der auf Werten basiert und Werte verkauft.» Das sei der Grundsatz. Ob dieser Journalismus im Internet oder in einer gedruckten Zeitung erscheine, sei zweitrangig. Das Projekt solle einerseits durch die «Stiftung für Medienvielfalt» finanziert werden - andererseits wolle man das Projekt auch mit Geld durch Abonnementsverkäufe, Werbung und andere Stiftungen finanzieren.
«Rettet Basel» präsentiert Projekt
Mittlerweile präsentiert auch eine weitere Gruppe ihre Idee für ein neues Medium. Guy Krneta, der die Aktion «Rettet Basel» vor ein paar Jahren lancierte, möchte zusammen mit Medienexperte Matthias Zehnder und Hansi Voigt, Gründer von Watson.ch, eine Onlineplattform für Basel gründen.
Inhalte seien News und Berichte über das kulturelle Leben. Vor allem da gäbe es grosse Lücken, sagt Matthias Zehnder. «Wir glauben es gibt Platz für ein solches Onlinemedium.» Es soll vor allem durch Stiftungen finanziert werden. So sei man nicht auf den Werbemarkt angewiesen, bei dem es vor allem um Klicks und Reichweite gehe.
Keine gemeinsamen Projekte
Fest steht, eine Zusammenarbeit zwischen der Gruppe um Sibylle Schürch und jener von Matthias Zehnder ist praktisch ausgeschlossen: «Das ist als frage man, ob der FCB mit dem FCZ fusionieren möchte», meint Sibylle Schürch. Sie seien Konkurrenten, die sich in Basel bei Stiftungen um Geld bewerben. «Es geht darum ein Goal zu schiessen.»
Die «Stiftung für Medienvielfalt» wollte auf Anfrage des Regionaljournals keine Auskünfte zu den Projektanfragen geben.