In den vergangenen Wochen sei am Siegerprojekt Arcadia der Zürcher Architekten Giuliani und Hönger intensiv weiter gearbeitet worden, teilt das Universitäts-Spital mit. Unter anderem sei die Fassade neu gestaltet worden.
Das überarbeitete Projekt sei deutlich besser als die erste Variante, sagt Baudirektor Hans-Peter Wessels gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «Die Predigerkirche steht jetzt frei und ist wesentlich besser sichtbar. Wenn man den Petersgraben hinunter schaut, ist die Kirche als markanter Sakralbau sichtbar und das freut mich sehr.»
Aus Rücksicht auf die Kirche sei der Abstand des Klinikums von der Kirche nochmals um knapp 2,5 Meter vergrössert worden. Zudem sei die Front am Petersgraben weiter zurück versetzt worden, im Bereich des Spitaleingangs um etwa sieben Meter.
Turm bleibt, wird aber verschoben
Veränderungen gab es auch beim umstrittenen Bettenturm. Dieser behalte seine Höhe von 60 Metern, sei aber um etwa acht Meter ins Spitalgelände hinein Richtung Klinikum 1 verschoben worden, sagt Spitaldirektor Werner Kübler. «Jetzt belastet er nur die Silhouette der Stadt und das Spitalareal, nicht aber die Nachbarn wie beispielsweise den Markgräflerhof.» Auf den Bettenturm könne das Spital jedoch nicht verzichten, betont Kübler.
Das Universitäts-Spital macht beim Projekt für das Klinikum 2 städtebauliche, betriebliche und denkmalschützerische Vorteile gegenüber dem Status quo geltend. Dazu kämen attraktive Patientenzimmer und grössere Grünflächen im Spitalgarten.
Herzogs Frontalangriff auf Arcadia
Das Siegerprojekt löste vor ein paar Monaten teils heftige Kritik aus. Den Stein ins Rollen brachte SP-Grossrat Daniel Göpfert, der das Projekt als vertane städtebauliche Chance bezeichnete. Stararchitekt Jacques Herzog seinerseits liess kein gutes Haar an Arcadia und erklärte gar, er würde sich schämen, ein solches Projekt einzureichen.