«Art & Order, unter diesem Titel planten Studierende der Hochschule für Gestaltung eine Art Choreographie auf dem Messeplatz. Die Aktion fand schliesslich nicht statt, die Polizei schritt sofort ein und nahm rund 30 Personen zur Kontrolle mit.
Unter ihnen war auch der stellvertretende Direktor und Dozent an der Hochschule für Gestaltung Enrique Fontanilles. Dass die Polizei die Aktion komplett unterbunden habe, sei für ihn ein Zeichen dafür, dass die Art sich gewandelt habe. «Die Polizei war immer der Feind der Kunst, weil die Natur der Kunst ist es, Systeme zu hinterfragen.» Heute sei alles anders: « Die Art beschützt man so, wie man eine Bank beschützt.» Wie es aber passieren konnte, dass die Polizei die Kunstaktion komplett verhinderte, sei ihm ein Rätsel, sagt Fontanilles.
Verbesserungspotential bei der Polizei
Man habe nicht die Kunstaktion verhindern wollen, berichtigt der Basler Polizeivorsteher Baschi Dürr, sondern eine Eskalation wie vor einem Jahr. Da löste die Polizei eine illegale Party auf, es gab auch unter den Polizisten verletzte. «In diesem Kontext, an diesem Ort, zu dieser Zeit wollten wir keine Kundgebung.»
Baschi Dürr reagiert jedoch auch auf die Kritik, aus der Politik und aus den Medien. «Im Ablauf können wir besser werden, auch in der Triage, wer kontrolliert wird und wer nicht.»
Künstlergruppe hat Zulauf
Enrique Fontanilles kündigt eine Klage der Künstlergruppe an, gegen den Polizeieinsatz. Und er kündigt bereits jetzt eine grössere Aktion an der nächsten Art Basel an. Es hätten sich schon viele Sympathisanten gemeldet: «nächsten Jahr werden wir hunderte sein. Dieser Anlass wird eine Tradition werden.
(Regionaljournal Basel, 17:30)