«Fünf vor zwölf ist eigentlich schon vorbei», sagte der Basler Denkmalpfleger Daniel Schneller am Montag an einer Medienkonferenz der SBB: Es sei der allerletzte Moment, um Hodels Gemälde noch erhalten zu können. Seit Anfang März ist ein Restauratoren-Team auf einem Gerüst im Bahnhof an der Arbeit.
Das fünf auf fünfzehn Meter grosse Bild an der Westwand der Schalterhalle wirbt im Basler SBB-Bahnhof seit bald 90 Jahren für die Schönheiten der Schweiz. In den letzten Jahren hat sich sein Zustand jedoch verschlechtert. Das von Ernst Hodel junior (1881-1955) geschaffene Gemälde ist stark verschmutzt, Farbe blättert ab. Hauptursache dürfte die Öffnung der Schalterhalle durch die 2003 eröffnete neue Bahnhofspasserelle sein, die mehr Luftfeuchtigkeit, Schmutz und Bewegung zum Bild bringt, vermutet Restaurator Christian Heydrich.
100'000 Franken für für Restauration
Das in einem Rahmen aufgehängte Gemälde wird nun vor Ort gereinigt, gesichert und wo nötig retuschiert. Restauriert werden zudem auch vier kleinere Bilder, die in der Halle über den Billettschaltern und an der Westwand angebracht sind.
Die bis Mai dauernde Restauration kostet rund 100'000 Franken. Künftig sollen die Gemälde indes alle fünf Jahre inspiziert und nötigenfalls ausgebessert werden.