In Basel können sogenannt Verhaltenssüchtige nun auch stationär behandelt werden. Es ist das erste Angebot dieser Art in der Schweiz. Bisher gab es für Glücksspiel-, Internet-, Kauf- oder auch Sexsüchtige nur ambulante Therapien.
Die Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel haben bereits im Jahr 2010 eine Ambulanz für Verhaltenssüchte eröffnet und damit eine Pionierrolle eingenommen. Dass nun ein stationäres Angebot folge, sei der logische Schritt, sagt UPK-CEO Anne Lévy. Denn in manchen schweren Fällen genüge eine ambulante Therapie nicht.
Zwölf Behandlungsplätze - die Hälfte schon belegt
In der am 1. Juli eröffneten neuen Abteilung stehen zwölf Behandlungsplätze zur Verfügung, von denen laut Professor Gerhard Wiesbeck, dem Leiter des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen der UPK, bereits die Hälfte besetzt sind. Die stationäre Behandlung soll jeweils rund sechs Wochen dauern.
Diese sechs Wochen entsprechen nach Angaben Wiesbecks jenem Zeitraum, der sich bei der stationären Behandlung von Menschen bewährt hat, die von psychoaktiven Substanzen wie Alkohol oder Drogen abhängig sind.