Die Fusion der Kantonsspitäler der beiden Basel zu einer gemeinsamen Spitalgruppe ist einen Schritt weiter. Der Grosse Rat hat die Vorlage am Mittwoch mit 49 gegen 38 Stimmen und 8 Enthaltungen gutgeheissen. Der Baselbieter Landrat entscheidet am Donnerstag. Dort wird ein deutliches Ja erwartet.
In der rund vierstündigen Debatte kamen kaum neue Argumente zum Vorschein. Die SP bekämpfte die Fusion. Vor allem die Pläne, das abgelegene, veraltete Bruderholzspital des Kantonsspitals Baselland (KSBL) in Binningen umzunutzen und dort ein ambulantes Orthopädiezentrum einzurichten, seien wegen der Überversorgung in dieser Sparte teurer Unsinn, sagte die SP.
«Es ist vermessen, von einer Traumhochzeit zu sprechen. Trotzdem ist es mehr als eine reine Vernunftsehe.»
Auch Befürworter des Staatsvertrages - neben den Bürgerlichen auch eine Minderheit des Grünen Bündnis' - waren nicht einfach begeistert, sondern sprachen von einem Kompromiss mit überwiegenden Vorteilen. «Es ist vermessen, von einer Traumhochzeit zu sprechen. Trotzdem ist es mehr als eine reine Vernunftsehe», sagte beispielsweise FDP-Grossrat Christian Moesch.
Wenn der Baselbieter Landrat am Donnerstag der Vorlage auch zustimmt, kommt die Spitalfusion in beiden Halbkantonen vor das Volk.