Das Depot auf Becher betrifft an der Herbstmesse zwischen 30 und 40 Stände. Sie müssen das Bier oder Mineralwasser neu in einem Mehrwegbecher ausschenken. Das sei eine grosse Herausforderung, sagt Oskar Herzig, Sprecher der Schausteller und Markthändler: «Der Aufwand und die Logistik sind enorm. Die Standbetreiber sind am Anschlag. Ich weiss nicht, ob sie das umsetzen können.»
Herzig sagt, dass ein Getränkestand an einem guten Tag bis zu 5'000 Getränke verkaufe. Dafür müsse er ein Depot mit sauberen Becher haben. Weiter müssen auch die verschmutzten Becher bis zum Abtransport gelagert werden. An einem Grossanlass wie der Basler Herbstmesse sei das schwierig umzusetzen. Bei den Behörden, welche die Depot-Auflagen verlangen, ist man optimistisch. Sabine Horvath, Leiterin Standortmarketing Basel-Stadt und zuständig für die Herbstmesse sagt: «An vielen anderen Grossanlässen funktioniert das System gut. Es braucht jetzt erste Erfahrungen. Ich glaube Basel wird das an der Herbstmesse wunderbar meistern.»
Übergangsphase
Die Mehrwegbecher sind aber bloss ein erster Schritt in Richtung vollständiges Depot-System. Laut Gesetz darf in Basel an allen Grossanlässen nur noch Mehrweggeschirr benutzt werden. Das an der diesjährigen Herbstmesse das Depotsystem nur für Becher gilt, ist eine Übergangslösung. Darauf haben sich die Messebetreiber und die Behörden geeinigt.
Früher oder später muss wohl aber auch an der Herbstmesse sämtliches Geschirr nach dem Mehrweg-Prinzip funktionieren. Für Oskar Herzig ist bereits jetzt klar, dass er sich dagegen wehren will: Der Streit rund um das Mehrweggeschirr ist also noch nicht vom Tisch.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)