Das Leimental soll besser mit dem Bahnhof SBB verbunden werden. Daher wollen die Regierungen und die Parlamente der beiden Basel den Margarethenstich bauen. Dagegen wehrt sich ein Komitee rund um den ehemaligen Binninger FDP-Landrat Roger Moll und den Bauingenieur Paul Bossert. Der Margarethenstich sei zu teuer und auch überflüssig, argumentieren die beiden.
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Weiter stört sie, dass beim geplanten Margarethenstich das Tram zweimal eine wichtige Strasse überqueren würde. Der Privatverkehr würde massiv in seinem Fluss gestört, sagt Paul Bossert vom Referendumskomitee. «Das Tram überquert in einer Stunde 16 Mal die Binningerstrasse. Diese Verbindung in die Stadt ist also während 20 Minuten pro Stunde blockiert.» Dies sei nicht nur bei der Binningerstrasse der Fall, sondern auch auf dem Dorenbachviadukt. Das Referendumskomitee befürchtet deshalb, dass sich der Verkehr bis zum Neuweilerplatz stauen könnte.
Aus diesem Grund schlägt das Referendumskomitee eine andere Lösung vor. Erst bei der Heuwaage sollen Trams aus dem Leimental nach rechts in die Innere Margarethenstrasse abbiegen und dann oben bei der Markthalle auf den Gleisen der Linie 8 und 1 weiterfahren.
Für den Direktor des Transportunternehmens BLT, Andreas Büttiker, ist dies keine Lösung. Bei dieser Variante wäre der Kurvenradius bei der Heuwaage 20 Meter. Die Heuwaage müsste deshalb für den ganzen Verkehr frei gehalten werden. «Platz in der Stadt ist rar, die Heuwaage hat städtebaulich eine Bedeutung.» Käme dazu, dass auch hier die Strasse überquert werden müsste.
Noch grössere Probleme gäbe es an der Kreuzung bei der Markthalle. Diese Kreuzung sei jetzt schon an ihrer Kapazitätsgrenze, sagt Büttiker: «Wir müssten zusätzlich eine neue Tramhaltestelle bauen. Dies kann nur auf Kosten einer Fahrspur der Autos gehen.» Trotzdem würde der Tramverkehr massiv behindert, da die Linien 2, 8 und 1 auf der Fahrt zum Bahnhof warten müssten, bis die Passagiere aus dem 17 ausgestiegen wären.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)