In Reinach braucht es neue Wohnungen. Denn die Menschen brauchen immer mehr Wohnfläche, sagt Gemeindepräsident Urs Hintermann. In Reinach Nord sind darum gleich drei Quartierpläne in Arbeit. Zwei davon sind praktisch unter Dach und Fach, gegen das Dritte regt sich Widerstand. Der Hauptgrund ist die Höhe der Häuser. Anwohnerin Nicole Wehrli meint, dass Hochhäuser nicht ins Quartier passen. «Das Quartier ist vor allem durch Einfamilienhäuser geprägt, alle sind in etwa gleich hoch.» Zudem kritisiert sie die fehlende Verkehrsplanung. Schon jetzt staue sich der Verkehr in diesem Quartier in Reinach und die engen Quartierstrassen seien, gerade für Kinder und Velofahrer, unübersichtlich, schon bei kleinen Baustellen.
Nicole Wehrli sammelt nun mit anderen Anwohnenden Unterschriften gegen das Bauprojekt. Eine von ihnen ist Irène Maag, sie ist als Künstlerin bekannt und Trägerin des Baselbieter Kulturpreises. Das Projekt, ist sie überzeugt, ginge ganz Reinach etwas an. «Jede Lücke, die es noch hat, wird zugebaut, das wecke Unmut.»
Keine Alternative zu verdichtetem Bauen
Der Gemeindepräsident von Reinach, Urs Hintermann, sagt, es brauche mehr Wohnungen, sonst würden Einwohnerinnen und Einwohner aus der Gemeinde wegziehen. Und, wenn man verdichten wolle, dann käme man nicht darum in die Höhe zu bauen. «Es ist richtig, dass man mehrstöckig baut, um das Land gut zu nutzen und möglichst viel Grünfläche freizulassen.»
(Regionaljournal Basel; 17.30 Uhr)