Der Kanton Basel-Landschaft hat seine Hausaufgaben erledigt, die er vom Bund bekommen hat. Der Kanton hat im Sinne der «Nationalen Strategie Palliative Care» ein kantonales Konzept entwickelt, welches die palliative Medizin im Gesundheitswesen verankern soll.
Ziele und Massnahmen
Eines der wichtigsten Ziele sei es, die Bevölkerung zum Thema «Palliative Care» zu sensibilisieren. «Viele Leute sind gut über das Thema Sterbehilfe informiert. Aber bei der «Palliative Care» wissen viele nicht, was es überhaupt für Angebote gibt», sagt Gabriele Marty, Leiterin Alter und Gesundheit bei der Baselbieter Gesundheitsdirektion.
Darum soll die bereits bestehende Anlaufstelle beim «Hospiz im Park» zu einer kantonalen Anlaufstelle ausgebaut werden. Weitere Massnahmen:
- Das Weiterbildungsangebot für Pflegepersonal erweitern
- Den heutigen, mobilen Pflegedienst für Krebskranke erweitern und zugänglich machen auch für Menschen mit anderen unheilbaren Krankheiten.
Kein Geld für Weiterbildung
Der Kanton lässt sich die Massnahmen jedes Jahr 50'000 Franken kosten. «Zu wenig», findet SP-Landrätin und Physiotherapeutin Pia Fankhauser. Sie bemängelt vor allem, dass die Institutionen die Weiterbildungen des Personals selber finanzieren müssen. «Dabei stehen sie alle bereits unter Spardruck», so Fankhauser. Bereits vor fast zehn Jahren hat sie im Landrat einen Vorstoss zum Thema eingereicht.
Dass das Konzept nun endlich vorliegt, sei zwar eine gute Sache. Dennoch sei sie nicht ganz zufrieden. «Für das Konzept wurde vor allem mit Alters- und Pflegeheimen oder der Spitex gesprochen. Die Kinder-Spitex zum Beispiel wurde nicht angehört.» Dabei sei «Palliative Care» ein Thema, das alle Altersgruppen betreffe, so Fankhauser.