Die allererste Muba fand als Schweizer Mustermesse im Frühling 1917 statt. Sie sollte als nationale Leistungsschau während des Ersten Weltkriegs den «Überlebenswillen der Schweiz und die landeseigenen Produkte stärken». Die erste Messe fand im Stadtcasino, einigen Turnhallen sowie einer provisorischen Messehalle im Kleinbasel statt.
Ende der Muba vorausgesehen
Im Jahr 2016, also kurz vor dem 100. Geburtstag der Muba, hat der Historiker Patrick Kury zusammen mit Staatsarchivarin Esther Baur ein Buch über Geschichte der Messe herausgegeben. Kury ist Professor an der Universität Luzern und Co-Projektleiter der neuen Basler Geschichte.
Kury sagt, sie hätten während der Arbeit am Buch das Ende der Muba kommen sehen: «Wir haben damals gewitzelt, unserer Meinung nach könnte die Muba noch dreimal stattfinden. Wir hätten uns nicht träumen lassen, mit dieser Prognose recht zu bekommen» sagt Patrick Kury mit Blick auf die letzte Messe.
Spezialmessen wie Olma haben bessere Karten
Ihn wundert nicht, dass die einst grosse Publikumsmesse am Ende ist, sondern: «Mich wundert, dass das Konzept so lange funktioniert hat.» Spezialmessen wie die Landwirtschaftsmesse Olma in St. Gallen hätten eben viel bessere Karten als die Universalmesse Muba, welche die Bedürfnisse der heutigen Konsumentinnen und Konsumenten nicht mehr befriedigend erfüllen könne.
Auch Patrick Kury glaubt aber, dass eine Publikumsmesse Zukunft haben könnte: «Die heutigen Lebenswelten müssen in eine Messe einbezogen werden.»