Wie sehr sich die Anliegen älterer Menschen gewandelt haben, verrät der Blick in die Gründungsstatuten von Pro Senectute. Die Organisation setzte sich vor 100 Jahren zum Ziel, «bedürftigen Greisen und Greisinnen kleine monatliche Beiträge zuzuwenden» und damit die Altersarmut zu bekämpfen.
Von der Hilfe aus der Altersarmut zu Internetkursen
«Damals hatte man keine Rente, viele mussten bis ins Grab arbeiten», sagt Sabine Währen, langjährige Geschäftsleiterin von Pro Senectute beider Basel. «Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen.» Es sei dementsprechend auch enorm, wie sich die Bedürfnisse älterer Menschen gewandelt hätten.
Während vor 100 Jahren die Bekämpfung von Armut im Alter im Zentrum stand, entwickelte sich Pro Senectute immer mehr zum «Dienstleister». Viele Seniorinnen und Senioren besuchten etwa kulturelle Kurse oder würden sich auch sportlich betätigen wollen, sagt Währen. Aber auch der Facebook-Kurs sei beliebt: «Die älteren Menschen wollen so mit ihren Enkeln in Kontakt bleiben.»
Die Angst ist gross, dass die Welt an einem vorbeizieht.
Die Digitalisierung würde viele ältere Menschen beschäftigen. Heutzutage bucht man Flüge online und bestellt auch Theater-Billette im Internet. Viele würden sich davor fürchten, im digitalen Zeitalter gesellschaftlich den Anschluss zu verpassen. «Die Angst ist gross, dass die Welt an einem vorbeizieht.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)