Die Erinnerungen der Zürcherinnen und Zürcher an den Kanton Basel-Stadt als Gastkanton am Sechseläuten sind nicht gut. Vor 25 Jahren, als die Basler das letzte Mal zu Gast waren, stürzte der Böögg um und der Kopf explodierte erst sehr spät, was ein Zeichen ist für einen schlechten Sommer.
Trotzdem haben die Zürcher Basel-Stadt dieses Jahr wieder als Gastkanton eingeladen - und die Basler planen einen grossen Auftritt, wie das Präsidialdepartement heute bekannt gab. Unter dem Motto «Basler Hochkultur und Alltagskunst» sollen die Vorzüge des Standorts Basel in der Region Zürich beworben und die Beziehungen der urbanen Zentren Basel und Zürich gefestigt werden.
Nebst den Teilnahmen am Umzug der Zünfte und am Kinderumzug präsentiert sich der Kanton Basel-Stadt auch an einer vier Tage dauernden Ausstellung. Dort zeigt sich der Stadtkanton einerseits als Wirtschafts- und Forschungsstandort und gibt andererseits den Zürcherinnen und Zürchern in zwei Fasnachtszelten die Gelegenheit, sich in die Kunst des Trommelns und Pfeifens einweisen zu lassen.
Hauptattraktion des Sechseläutens ist der Umzug der Zünfte, welcher dieses Jahr am 16. April stattfindet. Dabei ziehen rund 3'500 Zünfter durch die Stadt zum Sechseläutenplatz, wo der Höhepunkt, die Verbrennung des Bööggs stattfindet.
Dass der Böögg beim Basler Besuch dieses Jahr wieder umstürzt, ist laut Victor Rosser vom Zentralkomitee der Zünfte in Zürich übrigens unwahrscheinlich. Der Böögg stehe heute nicht mehr wie noch vor 25 Jahren auf einer Wiese, sondern auf einem Granitplatz und sei fest im Boden verankert.