Die Zelte werden auf einem kantonseigenen Gelände ausserhalb des Dorfes aufgestellt, gleich neben der bestehenden Asylunterkunft Kappelen-Lyss. Betreut werden die Asylsuchenden dort wie auch in den Militärzelten von der «Asyl Biel & Region» (ABR). Die Armee stellt dem Kanton die zehn Armeezelte kostenlos zur Verfügung.
Die Zelte werden während dreier Monaten als Asylunterkunft gebraucht, sagt Iris Rivas, die Leiterin des bernischen Migrationsdienstes. «Und wir werden Heizungen installieren.» Vorgesehen sei, dass ausschliesslich alleinstehende Männer dort untergebracht werden.
Überfüllte Zentren
Im Juni hatte der Berner Regierungsrat die fünf Gemeinden Aarberg, Neuenegg, Oberhofen, Täuffelen und Wohlen gebeten, ihre Zivilschutzanlagen als kollektive Notunterkünfte zur Verfügung zu stellen.
Bisher konnte keine dieser Zivilschutzanlagen in Betrieb genommen werden, wie die Polizei- und Militärdirektion des Kantons Bern mitteilt. Deshalb habe sich die Unterbringungssituation zugespitzt. «Die 28 Asylzentren im Kanton Bern sind derzeit mit über 105 Prozent überbelegt», sagt Iris Rivas.
Kaum Bedenken in Kappelen
Gemeindepräsident Hans-Martin Oetiker befürchtet keine grosse Opposition gegen das Zelt-Projekt. «Wir haben jahrelange Erfahrung mit dem Durchgangszentrum», sagt er. Und der Gemeinderat und die Bevölkerung hätten sich diesem gegenüber immer offen gezeigt. «Ich gehe davon aus, dass das auch jetzt so sein wird.»
Für Fragen und Anliegen aus der Bevölkerung steht die Telefonleitung der Kollektivunterkunft Kappelen-Lyss zur Verfügung: 032 387 37 60.