Der Kanton Bern hat das Projekt in den vergangenen Monaten ausgearbeitet, nachdem der Bundesrat im Jahr 2014 die generellen Projekte für den A5-Westast genehmigte. Das Ausführungsprojekt wurde in einzelnen Teilen etwas optimiert.
Die Berner Baudirektorin Barbara Egger-Jenzer betonte am Montag, das Vorhaben sei in einem partizipativen Prozess entstanden. «Die Westumfahrung ist ein Projekt aus der Region für die Region», sagte die Regierungsrätin.
Rücksicht auf Bevölkerung
Unter Berücksichtigung zahlreicher Anregungen von Interessengruppen seien seit der Genehmigung durch den Bundesrat mehrere inhaltlichen Änderungen vorgenommen worden, betonte Egger-Jenzer. So nehme das Projekt nun besser Rücksicht auf das Naturschutzgebiet in der Seevorstand, wo auf die geplante Galerie verzichtet werde.
Auch das Westportal des Vingelztunnels ist optimiert worden. Dies durch den Beizug von Architekten und Ökologen.
Der A5-Westast führt von Brügg her weitgehend unterirdisch in Richtung Vingelz und soll Nidau und den Westen der Stadt Biel verkehrstechnisch entlasten. Deshalb ist im Stadtzentrum ein Vollanschluss geplant. Ein zweistöckiger Kreisel im Boden, allerdings über rund 200 Meter Länge offen gebaut. Die Kosten für den Bau werden auf zwei Milliarden Franken geschätzt.
Vom 18. April bis zum 23. Mai kann die Bevölkerung die Unterlagen auf den Verwaltungen der Städte Biel und Nidau sowie auf jenen der umliegenden Gemeinden einsehen. Bis zu diesem Tag wird nun das Projekt im Gelände ausgesteckt.
Widerstand angekündigt
Die Möglichkeit für Einsprachen dürften verschiedene Personen und Gruppen wahrnehmen. Seit einigen Monaten ist das Kommitee «Westast so nicht!» aktiv und bündelt den Bürgerwiederstand. Besonders umstritten ist der Anschluss Seevorstadt auf der Neuenburger Seite und der Anschluss Biel-Centre. Die Aufwertung der Quartiere in Nidau seien auch ohne diese Stadt-Anschlüsse in Biel möglich, argumentiert das Kontra-Komitee. Auch der Verkehrsclub VCS kündigte heute an, dass er eine Einsprache prüfe und bis vor Bundesgericht gehen wolle.