Zurzeit sind erst 15 Kilometer des 35 Kilometer langen Lötschberg-Basistunnels zweispurig befahrbar. Die östliche Tunnelröhre ist voll in Betrieb. Von der westlichen Röhre sind 14 Kilometer ausgebrochen, es fehlen aber Schienen und Fahrtechnik.
Ausbau seit Jahren gefordert
Der weitere Ausbau wird von der BLS und vom Lötschberg-Komitee seit Jahren gewünscht. In diesem haben sich die Regierungen der Kantone Bern, Freiburg, Wallis, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Neuenburg und Solothurn zusammengetan.
In die Botschaft des Bundesrats an das Parlament wurde nun die bahntechnische Ausrüstung des ausgebrochenen Abschnitts aufgenommen. Damit wäre der Basistunnel zu rund 83 Prozent doppelspurig befahrbar. Durch den Ausbau können die Kapazitäten gesteigert werden. So ist auf der Intercity-Strecke Bern-Brig ein Halbstundentakt möglich.
Alle Ausbauschritte, die der Bundesrat plant, sollen 12 Milliarden Franken kosten. Die Massnahmen sollen bis 2035 realisiert werden.
Die Forderung, den Lötschberg-Basistunnel durchgehend zweispurig auszubauen, ist älter als der Tunnel selbst. Das Lötschberg-Komitee ist politisch in der halben Schweiz abgestützt und lobbyiert seit Jahren für den Vollausbau.
Ungeachtet des politischen Kampfes hat BLS Alptransit am Lötschberg geplant und bereits Anfang Jahr erste Resultate vorgelegt. Es ging dabei auch darum, die Grundeigentümer frühzeitig an Bord zu holen.