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Bern Freiburg Wallis Berner Fossilienforscher ergründen das Gestein für Atom-Abfälle

Der Paläontologe Bernhard Hostettler vom Naturhistorischen Museum Bern bestimmte das Alter der Opalinuston-Erdschicht im Kanton Jura auf exakt 174,4 Millionen Jahre - weil er sich mit versteinerten Lebewesen auskennt. Im Opalinuston könnten hochradioaktive Abfälle entsorgt werden.

Seit Jahrzehnten sucht die Schweiz nach einem geeigneten Standort für ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle. Das Felslabor Mont Terri bei St. Ursanne im Kanton Jura ist dabei wichtig, weil hier der Zugang zur Opalinuston-Erdschicht einfach ist - dank der Erdfaltung und einem neuen Autobahntunnel.

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Naturhistorisches Museum Bern mit einem speziellen Auftrag (28.5.14)
01:31 min
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Opalinuston gilt als die beste Umgebung für ein Endlager. Und nun weiss die Fachwelt, wie alt diese Schicht ist, die ein urweltliches Riesenmeer abgelagert hat. Weil der Erdgeschichtler und Fossilienforscher Bernhard Hostettler vom Naturhistorischen Museum Bern das Alter von 174,4 Millionen Jahre nachweisen konnte - mit der Analyse sogenannter Ammoniten. Das sind prähistorische Lebewesen, die im Opalinuston eingeschlossen waren und über die Jahrmillionen versteinerten.

Sehr spannender Auftrag für das Naturhistorische Museum

«Für das Naturhistorische Museum ist dieser Auftrag eine Riesenchance. Weil wir unsere Kompetenz in einem sehr speziellen Gebiet beweisen können. Das gibt Beachtung fürs Museum und für seine Forschungsabteilung», freut sich Museumsdirektor Christoph Beer. Beim internationalen Forschungsteam im Kanton Jura gilt der Berner Paläontologe Bernhard Hostettler denn auch als Spezialist von Weltgeltung.

Im Mont Terri-Labor geht es aber nicht nur um die finale Lagerung von AKW-Brennstäben - sondern auch um Geothermie und Fracking, also die Förderung von Erdgas. Dies wiederum ist politisch höchst umstritten und die Öffentlichkeit misstraut den Verfahren. «Wir wissen, wie heikel es ist. Aber wir liefern nur wissenschaftliche Fakten. Und so gesehen sind wir fast verpflichtet, unser Wissen offenzulegen und so einen Beitrag an ein höchst aktuelles Problem zu leisten», argumentiert Christoph Beer vom Naturhistorischen Museum Bern.

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