Die Reaktionen der Tiere reichten von «ist mir schnurzegal» (Fische und Krokodile) bis zu «verdammt, ist mir langweilig» (Totenkopfäffchen oder weitere kleine Affenarten wie Kaiserschnurrbarttamarine), sagt der Direktor des Tierparks, Bernd Schildger auf Anfrage. «Wir müssen uns Einiges einfallen lassen.»
Das Beschäftigungsprogramm für die Affen ist ziemlich aufwendig. So fährt etwa der Tierparkdirektor persönlich mit seinem Velo durch das Vivarium. «Diese ungewohnte Art der Fortbewegung und Geschwindigkeit animiert die Affen und bringt ihnen viele Reize von aussen.»
Unsere Tierpfleger setzen sich täglich zu den Affen.
Die Tierpflegerinnen und -pfleger würden sich täglich mit einem Stuhl in das Vivarium setzen und sich bis zu einer Stunde von den Affen beklettern lassen. Zudem erstellen sie Futterlabyrinthe, damit die Affen etwas dafür tun müssen, um an ihre Nahrung zu gelangen. Und: «Jeder Gast, der uns aus notwendigen Gründen im Tierpark besucht, muss zu den Affen hinein», so Schildger.
Panik statt Langeweile
Es gebe aber auch Tiere im Dählhölzli, die ohne Besucherinnen und Besucher viel schreckhafter geworden seien. «Sie trauen der gespenstischen Ruhe nicht und erwarten jeden Moment einen Angriff», sagt Tierparkdirektor Bernd Schildger. Zum Beispiel die Flamingos oder Moschusochsen.
Betrete man das Gehege der Moschusochsen, so würden sich diese so verhalten, als schleiche sich ein Wolf an. «Sie bilden einen Halbkreis und versuchen, uns anzugreifen.»