Für Gerda Hauck, die Präsidentin des Vereins «Haus der Religionen» in Bern ist die Eröffnung ein grossartiger Augenblick. Rund ein Dutzend Jahre brauchte es nämlich, die zu Beginn belächelte Idee umzusetzen und mit 11,5 Millionen Franken zu realisieren.
Tausende von Besucherinnen und Besucher streiften durch den Neubau, warteten geduldig, bis sie Einlass fanden und überraschten die Gastgeber mit ihrer schieren Menge.
Allerdings weiss die Präsidentin auch, dass das neue Zentrum der acht Welt-Religionen nun den Tatbeweis erbringen muss, dass ein friedliches und tolerantes Miteinander und Nebeneinander eben möglich ist.
Auch deshalb ist sie über den langen Reifeprozess des Projekts froh: «Wir haben nun 12 Jahre Zeit gehabt, die Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden».
«Das Werk progressiver Menschen»
Dessen ist sich auch Mustafa Memeti bewusst. Der Musilim ist der Iman der neuen Moschee im Haus der Religionen. «Jetzt können wir zeigen, dass es geht. Das Haus ist das Werk progressiver Menschen.» Von den acht Religionen haben deren fünf eigene Andachtsräume eingerichtet, die miteinander mit «Dialogzonen» verbunden sind.