Der Kanton Freiburg gibt sich ein «Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit». Es enthält 28 Massnahmen und wird für die kommenden drei Jahre mit insgesamt über zwei Millionen Franken unterstützt.
Für Massnahmen bei Kindern und Jugendlichen sind jährlich rund 560'000 Franken vorgesehen, für Seniorinnen und Senioren 160'000 Franken. Junge Leute leiden im Kanton Freiburg häufig an Depressionen: Fast neun Prozent – gut dreimal mehr als im schweizerischen Durchschnitt.
Eine Erklärung für die höheren Zahlen bei depressiven Symptomen hat die kantonale Gesundheitsdirektion nicht.
Zu den 28 Massnahmen gehören laut einer Mitteilung des Kantons Freiburg
- Leistungen für Kinder, die Opfer von Gewalt in der elterlichen Paarbeziehung sind
- die Trauerbegleitung von Kindern und Familien
- die aufsuchende Jugendarbeit (Gassenarbeit)
- ein Wohnprojekt für das Zusammenleben von Jung und Alt
- die Unterstützung für Eltern bei einer Trennung
- ein Beobachtungssystem für verletzliche Seniorinnen und Senioren
- Weiterbildungen für Fachpersonen
«Psychische Erkrankungen verursachen viel Leiden und hohe Kosten», sagt Thomas Plattner, Chef des kantonalen Gesundheitsamts. Der Kanton wolle die Bevölkerung für diese Probleme sensibilisieren. Bei anderen Massnahmen gehe es darum, die verschiedenen Akteure zu vernetzen. «Wir versuchen, sie hinter eine gemeinsame Strategie zu bringen.»
Weiter soll die Gesundheit der Bevölkerung gefördert, respektive erhalten werden. «So versuchen wir auch, die Kosten in den Griff zu bekommen, welche durch psychische Erkrankungen verursacht werden.»