Eine Petition, ein offener Brief und nun auch die Mehrheit der Bevölkerung: Der Widerstand gegen die Schliessung der Geburtenabteilung im Spital Zweisimmen wird immer breiter. Dies haben die IG Spitalversorgung und die Spitalkämpferinnen vor den Medien betont. Für ihre Anliegen sind sie extra nach Bern gekommen.
«Sonst werden wir nicht gehört», sagte Thomas Knutti, Präsident der IG Spitalversorgung und SVP-Grossrat zum Auftritt im Berner Rathaus. Zudem hätten sie nun eine wichtige Forderung der Regierung erfüllt: Die Gegner der Schliessung kennen nun die Haltung der Bevölkerung.
An den Gemeindeversammlungen der betroffenen Gemeinden im Simmental und im Saanenland haben sich grosse Mehrheiten für die Erhaltung der Geburtenabteilung ausgesprochen. «Wir hoffen nun auf einen klaren Entscheid des Gesamtregierungsrates», sagte Thomas Knutti weiter.
Die Spitalgruppe STS AG will das Spital Zweisimmen durch einen Neubau ersetzen, in dem aber keine Geburtenabteilung vorgesehen ist. Diese soll nach Thun verlegt werden. Betroffen sind rund 120 Geburten pro Jahr. Die Kantonsregierung hat sich hinter den Entscheid der STS AG gestellt, ist aber auch bereit für weitere Gespräche mit den Gegnern der Schliessung.