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Bern Freiburg Wallis Drei Musikerinnen und ihre Karrieren im Zickzack

Graziella Contratto, Claude Eichenberger und Gwendolyn Masin: Drei Frauen, welche die klassische Musik von Bern aus mitprägen. Am MäntigApéro sprachen sie über ihr Leben als Musikerinnen und über Bern als Stadt der klassischen Musik.

Die Gäste des MäntigApéros lobten im Berner National einstimmig die Qualität der Berner Musikszene. «Bern ist klein, was aber ein grosser Vorteil ist», meinte die bekannte Schweizer Dirigentin Graziella Contratto. Sie leitet an der Hochschule der Künste Bern den Fachbereich Musik. «Wir kennen unsere Studierenden persönlich», sagte sie. «Was für unsere Schule gilt, stimmt auch für die ganze Musikszene der Stadt Bern: Man kennt sich und tauscht sich regelmässig aus.» Auch Violinistin Gwendolyn Masin lobte die Berner Klassikszene. «In der Klassik sowie in anderen Genres ist das Niveau sehr hoch.»

Unglaublich, wie viele Talente es hier gibt!
Autor: Gwendolyn Masin Violinistin

Wie Graziella Contratto und Gwendolyn Masin kommt auch Claude Eichenberger ursprünglich nicht aus Bern. Die Mezzosopranistin ist im Kanton Schaffhausen aufgewachsen. Seit zehn Jahren gehört sie zum Ensemble von Konzert Theater Bern, manchmal hat sie aber auch Auftritte im Ausland. «Ich stelle immer wieder fest: Überall wird schlussendlich mit Wasser gekocht. Wir müssen uns also nicht verstecken.»

Im Zickzack zum Profi

Frühere Ausgaben

Am MäntigApéro wurde auch klar, dass der Karriereweg einer Musikerin überhaupt nicht gradlinig verläuft. Eher ist die Karriere von Zufällen und auch Glück geprägt. Claude Eichenberger erinnert sich, dass ein Lehrer im Lehrerseminar sie «entdeckte» und sie auf ihr Talent als Sängerin aufmerksam machte. Graziella Contratto erzählte, dass sie bei einem Vorspielen partout zwei Takte nicht auswendig spielen konnte «Ich stand kurz auf und sagte, dass mein Stuhl unglaublich quietsche.» So konnte sie diese zwei Takte auslassen und erfolgreich weiterspielen.

Eine Premiere

Den Schlusspunkt des MäntigApéros setzte Autorin Sandra Künzi. Ihre humoristische Zusammenfassung provozierte viele Lacher. Am MäntigApéro des Regionaljournals und der SRG Bern Freiburg Wallis kam es auch zu einer Weltpremiere. Die drei Musikerinnen studierten extra für den Anlass ein Stück ein – und ernteten für die Interpretation von Richard Strauss' «Morgen!» den tosenden Applaus des Publikums.

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