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Bern Freiburg Wallis Eine Zukunft für die Walliser Dorfläden

Im Oberwallis ist ein neuer Name im Detailhandel aufgetaucht: Edelweiss Market. Das Unternehmen setzt konsequent auf Regionalität. Und hat Erfolg damit.

So viele Produzenten wie möglich aus der Region. So lässt sich das Erfolgsrezept des Detailhändlers Edelweiss Market in einem Satz zusammenfassen. Bisher scheint es zu funktionieren.

Edelweiss-Market in Kürze

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Das Unternehmen wurde 2008 vom Detailhandelsfachmann Sébastien Bruchez in Bramois gegründet. Inzwischen arbeiten 110 Mitarbeiterinnen in der Verwaltung und in 23 Dorfläden. Der Umsatz beträgt rund 20 Millionen Franken pro Jahr. Kürzlich war der Detailhändler für den «Prix Montagne» nominiert.

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Der neue Laden in Raron verkauft Brot aus der Dorfbäckerei und Wurst vom Metzger um die Ecke. Diese konsequent regionale Ausrichtung scheinen die Kundinnen zu schätzen.

Weitere Expansion geplant

Das Walliser Unternehmen, das von Sitten aus gesteuert wird, hat letzte Woche in Raron bereits den dreiundzwanzigsten Dorfladen eröffnet. Es ist der erste im Oberwallis, soll aber nicht der letzte bleiben. «Wir wollen in ein paar Jahren zehn weitere Geschäfte im Oberwallis eröffnen», sagt Handelsdirektor Désiré Mercando. Das ist ambitioniert, aber nicht unmöglich, glauben Experten vom Verband der Schweizer Detailhändler. Allerdings hat die Walliser Kette die kritische Grösse noch nicht erreicht.

Dass es überhaupt Platz gibt für den Detailhändler Edelweiss Market ist auch dem Niedergang des Unternehmen geschuldet, das bisher den Markt mit den Walliser Dorfläden dominiert hatte: Pam steckt in Zahlungsschwierigkeiten und wird teilweise nicht mehr beliefert. In Raron und in vielen anderen Dörfern konnte die neue Kette deshalb bestehende Pam-Geschäfte übernehmen.

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

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