- Die Freiburger Staatsrätin Marie Garnier tritt per 30. April 2018 zurück, sagte sie vor den Medien.
- Sie steht in der Kritik, weil sie diversen Medien vertrauliche Dokumente zugespielt hat. Damit hat sie sich möglicherweise der Amtsgeheimnisverletzung schuldig gemacht.
- Am kommenden Dienstag soll das Parlament über die Aufhebung der Immunität Garniers beraten.
Grosse Aufmerksamkeit erlangte Garnier im Mai 2017: Diversen Medien hat sie vertrauliche Dokumente zukommen lassen.
Die Sonderkommission des Freiburger Grossen Rates hat im Oktober entschieden, ein Verfahren durch den Generalstaatsanwalt zuzulassen. Ausserdem empfahl die Kommission die Aufhebung der Immunität Garniers. Am Dienstag ist im Parlament diese Beratung traktandiert.
Der Druck wurde zu gross
Monatelang wurde Garnier kritisiert: «Das war nicht mehr ertragbar», sagte sie an der Medienkonferenz. «Ich habe nichts falsch gemacht.» Nach wie vor ist sie der Überzeugung, die Kritik an ihr sei nicht berechtigt.
Ich habe keine Kraft mehr.
Der Zeitpunkt des Rücktritts sei nicht wegen der bevorstehenden Beratung über die Aufhebung ihrer Immunität. «Ich wollte warten, bis das Legislaturprogramm und der kantonale Richtplan vorgestellt sind.»