Bei der Schifffahrt kann die BLS die hohen Investitionen in ihre Schiffe, Anlegeplätze und Werkstätten derzeit nicht aus den Einnahmen durch den Betrieb finanzieren: «Das ist frustrierend. Wir hatten letztes Jahr ein Topjahr was die Erträge betrifft – und trotzdem reicht es nicht», so BLS-Schifffahrt-Chef Claude Merlach.
Das Geschäftsjahr 2018 der BLS
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Das Bahnunternehmen BLS hat im Geschäftsjahr 2018 trotz guter Geschäfte einen Verlust eingefahren. Weil mit 66,3 Millionen Menschen rund zwei Prozent mehr Passagiere mit der BLS gereist sind, stieg der Umsatz aus verkauften Billetten.
Wegen einem Ausgleich von zu hohen Abgeltungen in der Höhe von fast 30 Millionen Franken vom Bund gibt es trotzdem einen Verlust.
Der Konzernverlust belief sich insgesamt auf 12,6 Millionen Franken, nach einem Gewinn von 15 Millionen im Vorjahr, wie die BLS am Dienstag mitteilte.
In der Folge korrigierte die BLS den Buchwert der Schifffahrt um sieben Millionen Franken nach unten. Um Wertberichtigungen künftig zu vermeiden, entwerfe die BLS für die Schifffahrt ein neues Geschäftsmodell.
Kleiner, effizienter – und sogar ausgelagert?
Die BLS will sich künftig vorwiegend auf die Kursschifffahrt konzentrieren, in der sie den Grossteil ihrer Einnahmen erzielt: «Das heisst, dass wir weniger Schiffe brauchen. Und auch weniger Personal.» Dank des neuen Geschäftsmodells solle sich die Schifffahrt ab dem Jahr 2021 aus eigenen Einnahmen weiterentwickeln können.
Genaue Zahlen gebe es dazu aber noch nicht, so Claude Merlach. Aber: Das Ziel sei, den Abbau durch natürliche Fluktuation zu vollziehen. Derzeit sei alles möglich – auch eine eigene Tochtergesellschaft.
Alarmglocken bei der Gewerkschaft
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Gegen diese Entwicklung wehrt sich die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). Generalsekretär Stefan Marti begründet den Widerstand so: «Wir fürchten, dass die natürliche Fluktuation nicht reicht.»
Und die Option einer Tochtergesellschaft sei auch keine rosige Aussicht: «Im Moment ist das Personal bei der BLS unter einem Gesamtarbeitsvertrag. Das wäre wahrscheinlich bei einer Tochtergesellschaft nicht der Fall.»
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