Ein Grossaufgebot von Wildhütern und Polizisten hat am Samstagabend das Haus des Freiburger Grossrats Roger Schuwey durchsucht. Auf dem Gebiet der Gemeinde Jaun (FR) sind vergangene Woche mehrere Tiere tot aufgefunden worden.
Gegenüber «Schweiz aktuell» sagte der Jäger und Wirt zur Durchsuchung: «Anschliessend brachten sie mich auf den Polizeiposten, wo ich bis um 1 Uhr nachts verhört wurde.» Der Gemeinderat von Jaun und Freiburger SVP-Grossrat betont, er habe keine Tiere vergiftet.
Letzte Woche wurden auf dem Gebiet der Gemeinde Jaun ein Wolf, eine Katze, ein Dachs, ein Rotmilan und sechs Füchse tot aufgefunden. Der Wolf lag nur 200 Meter hinter dem Hotel zur Hochmatt, wo der SVP-Politiker Schuwey wirtet. Untersuchungen im Tierpathologischen Institut der Universität Bern haben gezeigt, dass der Wolf wahrscheinlich vergiftet wurde.
Ich bin ein gefundenes Fressen für die Wildhüter.
Roger Schuwey ist kein unbeschriebenes Blatt. 2013 wurde der passionierte Jäger von der Freiburger Staatsanwaltschaft wegen Verstössen gegen das Tierschutz- und Jagdgesetz verurteilt. Er hatte von seinem Schlafzimmer aus drei Füchse erschossen und sie anschliessend in einem Plastiksack vor einer Kadaversammelstelle deponiert.
Diese Verurteilung sei der Grund, warum die Behörden jetzt zu Unrecht ihn verdächtigen. «Ich bin ein gefundenes Fressen für die Wildhüter.»
Die Freiburger Staatsanwaltschaft will heute nicht bestätigen, ob Roger Schuwey im Verdacht steht, die Tiere vergiftet zu haben.