Die EVP verlangt im Berner Kantonsparlament, dass neue Halterinnen und Halter zum Besuch eines Hundekurses verpflichtet werden. Dafür muss jedoch das Gesetz angepasst werden.
Schweizweit gescheitert
Weil der Bund nach nur acht Jahren ein vergleichbares Obligatorium wieder aufhob, soll gemäss der EVP nun der Kanton Bern dafür besorgt sein, dass neue Hundehalterinnen und -halter den korrekten Umgang mit ihren Vierbeinern lernen.
Die Partei ist davon überzeugt, dass damit Vorfälle mit aggressiven Hunden zurückgehen, sich das Klima zwischen Bevölkerung und Hundehaltern verbessert und dass die Tiere artgerecht gehalten werden.
Erfolg nicht messbar
Die Berner Kantonsregierung lehnt das Ansinnen der EVP jedoch ab. Das nationale Kursobligatorium habe nicht dazu geführt, dass die Zahl der Vorfälle abgenommen hat. Die Wirkung sei nicht messbar, ist in der Antwort der Regierung auf den Vorstoss zu lesen.
Zudem würde ein flächendeckender und konsequenter Vollzug zu einem grossen Mehraufwand bei Kanton und Gemeinden führen. Die Regierung rechnet vor, dass alleine im kantonalen Veterinärdienst eine bis zwei zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden müssten.
Das letzte Wort zu obligatorischen Hundekursen wird das bernische Kantonsparlament haben. Der Vorstoss wird es wegen des geplanten Stellenabbaus in der Kantonsverwaltung und wegen des Kostendrucks jedoch schwer haben.