Die Kinder der Kita «Spittel» gehen im Altersheim oben im Burgerspital zu Besuch. Der Jugend- und Familienservice «Checkpoint» arbeitet an der Durchführung eines Jugendparlaments, die Freiwilligenagentur «Benevol» kümmert sich um Freiwillige jeden Alters. Kritische Stimmen befürchten, dass die einzelnen Institutionen grösstenteils für sich bleiben würden und ein durchmischtes Haus Utopie bleibe.
Die Institutionen, die im Generationenhaus angesiedelt sind, erleben den Austausch zwischen Kind - Jugend und Alter meistens arrangiert und selten zufällig. «Natürliche Begegnungen sind heutzutage nicht selbstverständlich, also müssen wir sie künstlich schaffen», sagt Till Grünewald, der Leiter des Berner Generationenhauses. Das Ganze müsse sich zuerst noch entwickeln.
Neben Till Grünewald waren auch noch Rudolf Stämpfli, Vizepräsident der Berner Burgergemeinde und die Berner Professorin Pasqualina Perrig-Ciello zu Gast. Auch sie zogen eine positive Bilanz der ersten Zeit im Generationenhaus.
«Es macht mir das Herz weich»
Die ganz Kleinen und die Senioren haben bereits einen Anfang des Zusammenlebens gemacht. Beim gemeinsamen Teig kneten oder Zvieri essen. «Vieler unserer Kinder wachsen ohne Grosi auf», sagt Michaela Slanzi, Gruppenleiterin der Kindertagesstätte. Die Begegnungen seien eine Bereichung für jung und alt, findet Fernando Bühlmann vom Altersheim. Denn: Die alten Leute haben Zeit und Lebenserfahrung. Davon können die Kleinen profitieren. Win-Win für alle.
«Jetzt drücken Sie hier - auf Senden»
Generation 2.0 nennt sich ein Projekt von Pro Senectute, der Berner Jugend-Job-Börse und dem Generationenhaus. Jugendliche erklären Pensionierten die Welt der modernen Kommunikationstechnologie. Mit solchen Projekten soll der Austausch zwischen den Generationen gefördert werden. Das gelinge nur, wenn man «Vertrauen in das Gegenüber» habe, sagt eine Rentnerin. Ihr 14-jähriger Berater erklärt ihr wie sie eine SMS schreiben kann. «Ich mache das gerne», sagt der Junge - aber nicht alle tun es, erwidert die ältere Dame.