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Kreuzweg im Künstlerhaus Wenn Kunst den Glauben erweitert

Kunstschaffende interpretieren im Berner Künstlerhaus Progr auf einem Kreuzweg die Leidensgeschichte von Jesus.

Die Flötistin Isabelle Lerchmüller spielt eine japanische Bambusflöte. Ihre Klänge gleichen Atemgeräuschen. Der Maler Alex Güdel macht grossflächige Collagen. Die Schatten und dunklen Farben betonen das Schwere in gewissen Lebensmomenten.

Die Musikerin und der Maler laden Gäste dazu ein, die Leidensgeschichte von Jesus Christus neu zu entdecken. Am Karsamstag gestalten sie einen «künstlerischen» Kreuzweg durch das Künstlerhaus Progr in Bern. Sie zeigen dort ihre Auseinandersetzungen mit den Leidensstationen von Jesus.

Offene Kirche Heiliggeist

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Im Jahr 2002 gründete eine interreligiöse Trägerschaft den Verein «Offene Heiliggeistkirche». Zu den Gründungsmitgliedern gehören die jüdische Gemeinde Bern, die Christkatholische Gemeinde Bern, die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Gesamtkirchgemeinde Bern. Die Kirche macht immer wieder mit speziellen Aktionen auf sich aufmerksam, etwa in den Themenbereichen Umweltschutz oder Flüchtlinge.

Insgesamt 14 Stationen, mehrheitlich gestaltet von Künstlerinnen und Künstler des Berner Kulturzentrums Progr, laden ein zur Auseinandersetzung mit den Themen Leiden, Schmerz und Tod. Initiiert durch die offene Kirche Heiliggeist in Bern – die Kirche beim Hauptbahnhof.

Kunst als Übersetzerin von religiösen Themen

Für Pfarrer Andreas Nufer von der Kirchgemeinde Heiliggeist ist das Projekt «Kunst kreuzt Weg» der Versuch, religiöse Themen den Menschen näher zu bringen. Er sagt: «Kunst und Kirche sind innerlich verwandt miteinander.» Kunst und Kirche würden Themen, die einen betreffen, durch eine bestimmte Brille anschauen. Auf dem Kunst-Kreuzweg werden die Leidensstationen von Jesus Christus auf künstlerische Art und Weise mit Fragen aus der Gegenwart konfrontiert oder mit Musik und Bildern unterstrichen.

(SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr; salm;gilu)

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