Marcelle Monnet-Terrettaz wurde mit 106 Stimmen zur Grossratspräsidentin gewählt. Die höchste Walliserin erachtet ihre Wahl als Ehre für die Frauen und Anerkennung der politischen Minderheit im Kanton.
Die 61jährige stammt aus besonderen familiären Verhätlnissen: Nach dem frühen Tod des Vaters musste Marcelle Monnet-Terrettaz zum Auskommen der Familie beitragen.
Als eines von 14 Kindern erlernte sie den Beruf der Baumalerin statt zu studieren. Dieser Beruf war seinerzeit für eine Frau aussergewöhnlich. Ihre Herkunft habe sie gelernt zu arbeiten und für ihre Ziele zu kämpfen, sagt Marcelle Monnet-Terrettaz.
Die aus einem CVP-Haushalt stammende Politikerin wählte die Sozialdemokraten als ihre politische Heimat, weil sie mit dem Frauenbild der CVP damals nichts anfangen konnte.