Die Form soll an einen Drachen erinnern. Die Holzkonstruktion des japanischen Star-Architekten Shigeru Ban kostete 220 Millionen Franken. Der Swatch-Hauptsitz in Biel wurde Anfangs Oktober medienwirksam eröffnet. Sogar die New York Times berichtete über den Megabau.
Nun zeigt sich: Das Dach ist undicht. Die Swatch Group bestätigt in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis: «Es stimmt, dass die Arbeit eines deutschen Lieferanten unseren hohen Qualitätsansprüchen nicht vollständig gerecht wurde.»
Zirka 20 undichte Stellen
Die Fassade des Gebäudes besteht aus 2800 quadratischen Waben. Weil die Fassadenelemente zum Teil ungenau angefertigt worden seien, gebe es zirka 20 undichte Stellen im Dach, heisst es bei der Swatch Group: «Wenn zum Beispiel ein Fassadenelement nicht hundertprozentig auf der Unterkonstruktion aufliegt und nicht exakt überall abdichtet, kann durch einen entstehenden minimalen Spalt Wasser eindringen.»
Dass sich das Holz der gesammten Konstruktion bewege, sei nicht der Grund für die undichten Stellen: «Die Bewegungen der Holzkonstruktion liegen im dafür vorgesehenen Bereich.»
Eine solche Konstruktion ist für alle Beteiligten Neuland.
Aufgrund der Geometrie des Gebäudes und der Komplexität der Konstruktion sei es aber nicht ganz einfach, die undichten Stellen zu finden, so die Swatch Group in ihrer Stellungnahme.
Sie betont ausserdem, dass eine solche Konstruktion bisher noch nie gebaut worden sei und für alle Beteiligte Neuland sei. Und weiter: «Mit einer solchen Komplexität und fast fünf Jahren Bauzeit, hätte es uns sogar erstaunt, wenn alles auf Anhieb perfekt wäre.»
Die bestehenden undichten Stellen werden nun durch ein Fassadenunternehmen behoben.