Der Preis trägt einen berühmten Namen. Er erinnert an den verstorbenen Berner Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti (1921 – 2017), der mit seiner schriftstellerischen Kraft die Schweizer Literatur und die moderne Schweizer Mundartdichtung massgeblich mitgeprägt hat.
Preiswürdig sei eine Autorenpersönlichkeit, welcher es gelinge, mit einem Werk mitunter an jene schriftstellerischen Tugenden anzuknüpfen, für welche Kurt Marti bekannt gewesen sein, sagt Thomas Kowa, Jurypräsident und Mitglied des Berner Schriftstellervereins BSV. «Zum Beispiel: für einen besonderen Widerspruchsgeist», so Kowa. «Mit diesem Preis möchten wir Autorinnen und Autoren eine Stimme geben, die vielleicht ein bisschen unbequem sind», sagt er.
Mit dem Preis sollen zudem Autorinnen und Autoren ausgezeichnet werden, die nicht zwingend bereits zu den etablierten Schreibern zählen. «Verschiedene Formen sind erwünscht», sagt Jurypräsident Kowa. Auch Lyrik wird zugelassen. «Wir fanden, dass wir auch anderen Autoren eine Chance geben können, die in den klassischen Literaturpreisen, die Stadt und Kanton Bern vergeben, eigentlich keine Rolle spielen.»