Grossaufmarsch am Montagabend in der alten Reitschule in Thun. Über 400 Personen, vorwiegend aus Kreisen der bernischen Schaf- und Ziegenzüchter, der Alpwirtschaft und der Jäger gründeten die neue «Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern». Der Vereinsname ist Programm:
- Der neue Berner Verein will bei den Bundesbehörden Druck aufbauen, damit Luchs und Wölfe schneller abgeschossen werden können, wenn sie Nutztiere reissen.
- Der Verein verstärkt als Berner Sektion den Dachverband «Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere».
- Von den bernischen Behörden fordert der Verein mehr Unterstützung für die Alpwirtschaft und schnellere Verfahren im Schadenfall.
Gründungspräsident ist SVP-Grossrat Thomas Knutti aus dem Simmental. Die Versammlung billigte zudem eine Petition an den Bundesrat mit der Forderung, die Wieder-Ansiedlung von Luchs, Wolf und anderen Grossraubtieren zu stoppen.
Die Kantone sollen das Recht haben, die Raubtierbestände zu «regulieren», das heisst, vor allem Wölfe schneller abzuschiessen, wenn sie in Schaf- und Ziegenherden Unheil anrichten.
Im Kanton Bern wurden letztmals am 1. April im Emmental Schafrisse durch den Wolf nachgewiesen. Das Jagdinspektorat rapportiert die Fälle und publiziert sie laufend auf der Karte «Wolfspräsenz 2018» im Internet.