Rund 1200 Kinder besuchen jährlich die Spielwelten im «Herrenviertel», dem alten Dorfkern des Walliser Bergdorfes Visperterminen. Mittlerweile kommen ganze Schulklassen und auch viele Familien aus Nachbarkantonen. Begonnen hatte die Stiftung nach dem Gewinn eines Wettbewerbs der Dorfbank vor 11 Jahren.
Wir wollten alte Bausubstanz erhalten und für die Familien im Dorf einen Begegnungssort schaffen.
Mit dem Preisgeld von 150'000 Franken kaufte die Stiftung damals einen baufälligen Walliser Stadel. Für diesen Betrag wurde das Gebäude fachgerecht saniert und neu gedeckt. Im Innern entstand mit Hilfe von zwei Künstlern aus der Region ein zweistöckiger Spielplatz.
Mittlerweile hat die Stiftung vier weitere Gebäude im Dorfkern ausgebaut, die ihr von den Eigentümern für jeweils 15 Jahre zur Verfügung gestellt werden. Das letzte Gebäude, ein Stadel aus dem Jahr 1669, wurde im Frühling eröffnet.
Breite Akzeptanz
Finanziert werden die Ausbauten durch Sponsorenbeiträge und Eintritte: Pro Kind kostet ein Besuch in den betreuten Spielstadeln 10 Franken. Auch die Gemeinde leistet einen finanziellen Beitrag an die Betriebskosten. Die Gemeindeverantwortlichen sind froh um das Projekt.
Es ist eine Aufwertung für das ganze Dorf.
Wie in vielen anderen Dörfern sind im Dorfkern von Visperterminen nur noch wenige alte Gebäude bewohnt. Die meisten jungen Familien bauen lieber neue Häuser am Dorfrand, sagt Gemeindepräsident Rainer Studer. Die Stiftung «Kinderwelt» leiste einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich dieses Problem in den letzten Jahren etwas entschärft habe.